ADHS Symptome
ADHS Symptome bei Erwachsenen und Kindern
Bei vielen Betroffenen treten die Symptome von ADHS bereits in der frühen Kindheit auf, wobei Jungen dabei stark überrepräsentiert sind. Laut neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen geht man davon aus, dass es bei Mädchen wegen ihrer sozialen Prägung oft übersehen wird. Mädchen werden häufiger dazu erzogen „lieb und brav“ zu sein, was dazu führt, dass sie weniger auffallen und sich ihre Symptome oft nach innen verlagern in Form von Tagträumen und innerer Unruhe.
Typische ADHS Symptome bei Kindern
- Unaufmerksamkeit: z.B. lässt sich durch äußere Reize oder innere Vorstellungen und Gedanken („Tagträumen“) leicht ablenken
- Hyperaktivität/ Überaktivität: z.B. läuft ständig herum oder klettert exzessiv in Situationen, in denen dies unpassend ist (bei Jugendlichen oder Erwachsenen kann dies auf ein subjektives Unruhegefühl beschränkt bleiben)
- Impulsivität: z.B. platzt häufig mit Antworten heraus, bevor die Frage beendet ist
ADHS bei Erwachsenen – kommt das überhaupt vor?
Entgegen der früheren Annahme, dass sich ADHS im Erwachsenenalter „verwächst“, weiß die Forschung mittlerweile, dass die ADHS Symptome – wenn auch in abgewandelter Form – bis ins Erwachsenenalter bestehen bleiben. Es scheint eine häufige Abschwächung der Symptome im jüngeren Erwachsenenalter zu geben, wobei die Symptome ab dem 25. Lebensjahr wieder zunehmen können. Häufig nehmen die Symptome auch mit steigender Umweltbelastung zu und zeigen sich vermehrt bei z.B. beruflichem Stress oder sehr häufig in der Elternschaft. Eine hohe berufliche Belastung mit steigendem Alter und die Extrembelastung bei Familiengründung scheinen die ADHS Symptome zu verstärken.
Nicht selten werden Erwachsene mit ADHS das erste Mal im mittleren Lebensalter diagnostiziert. Häufig ausgelöst durch eine persönliche oder eine Umwelt-Krise und oftmals begleitet mit anderen psychischen Symptomen wie Burnout, Depression oder Angstsymptomen.
Typische ADHS Symptome bei Erwachsenen
Da die Diagnosekriterin aus dem Kindesalter nicht ausreichend auf Erwachsene angewendet werden können, wurden vom Pionier in der ADHS-Erwachsenenforschung Prof. Paul H. Wender 7 wichtige Diagnosekriterien im Erwachsenenalter definiert:
- Aufmerksamkeitsstörung: Unvermögen Gesprächen aufmerksam zu folgen. Erhöhte Ablenkbarkeit. Vergesslichkeit.
- Überaktivität und Rastlosigkeit: Innere Unruhe. Unfähigkeit sich zu entspannen. Unfähigkeit, sitzende Tätigkeiten durchzuführen. Dysphorie bei Inaktivität.
- Affektlabilität: Wechsel zwischen neutraler und niedergeschlagener Stimmung. Dauer von einigen Stunden bis einigen Tagen.
- Desorganisiertes Verhalten: Unzureichende Planung und Organisation von Aktivitäten. Aufgaben werden nicht zu Ende gebracht.
- Affektkontrolle: Andauernde Reizbarkeit, auch aus geringem Anlass. Verminderte Frustrationstoleranz und kurze Wutausbrüche.
- Impulsivität: Unterbrechen anderer im Gespräch. Ungeduld. Impulsiv ablaufende Einkäufe. Unvermögen, Handlungen im Verlauf zu verzögern.
- Emotionale Überreagibilität: Unfähigkeit adäquat mit alltäglichen Stressoren umzugehen. Reizüberflutung, Black-Outs.
ADHS Diagnostik bei Erwachsenen
ADHS, die „Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung“, wird typischerweise mit Kindern und Jugendlichen in Verbindung gebracht. Allerdings kann sie auch bei Erwachsenen zu alltäglichen Einschränkungen und erheblichem Leidensdruck führen. Probleme mit Aufmerksamkeit, Konzentration, Impulsivität und Selbstregulation werden häufig erst spät erkannt oder diagnostiziert.
Aus diesem Grund bieten wir in unserer Praxis in München psychologische Diagnostik für Erwachsene mit Verdacht auf ADHS an. Zur Diagnostik nutzen wir verschiedene psychometrische Tests und führen ausführliche Gespräche durch.
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